kleidsame Idee: Anja Höhn und Ingrid Rother / Wortschneiderin: Ingrid Rother
Vorab: ich bekomme keine Tantiemen oder sonstigen Vergütungen für diese Schere, vielmehr ist es mein Resumee aus jahrelanger beruflicher Erfahrung mit vielen unterschiedlichen Schneiderscheren welches ich mit euch teilen möchte. Soviel schon jetzt: Keine kann Finny das Wasser reichen.
Ich selbst liebe gute Gerätschaften bei allem was ich tue. Was ist Gartenarbeit, Kochen, Renovieren, Arbeiten ohne funktionstüchtiges und langlebiges Gerät?
Ja, ich bin ein Nachhaltigkeitsmensch, weniger ist für mich mehr, nicht immer, aber immer öfter.
Nachdem ich unzählige Scheren in meiner Hand hatte bin ich irgendwann rein zufällig auf Finny gestoßen. Allein der Name zauberte mir schon ein Lächeln ins Gesicht und so wurde sie gleich bestellt. Sie kam vollkommen unscheinbar daher, unterschied sich in ihrem Äußeren kaum von anderen Scheren. Die Augen, also da wo du mit deiner Hand die Schere greifst, schmiegen sich wunderbar den Greiffingern an. Ein weiterer Pluspunkt ist das geringe Gewicht. Kein Ermüden der Zuschnitthand wenn viel zugeschnitten werden muss. Messerscharfe Schneidkanten, die nicht nach wenigen Arbeitseinheiten stumpf werden. Ober – und Unterdeck präzise aufeinander treffend, eine Spitze, die millimetergenaues einschneiden von Knipsen oder anderen notwendigen Einschnitten ermöglicht. Sie liegt mit ihrem Unterteil so sicher auf dem Zuschneidetisch, dass lästiges abheben bzw. in die Luft schneiden unnötig wird. Dabei ist sie ungeheuer handlich, du kannst jede Rundung problemlos nehmen, kannst sie mit Daumen und Zeigefinger während des Nähens mit der linken Hand öffnen um z. B. Fäden abzuschneiden. Finny wird von einer tradierten Solinger Firma hergestellt und verspricht nicht nur die oft beworbene gute Qualität, sondern hält sie auch.
Ich persönlich verwende die Größe 9,5 Zoll bzw. 24 cm. Vorausgesetzt das du keine übergroßen Hände hast, diese Größe dürfte für die meisten Menschen passen.
Wer etwas geübt ist, kann die Schere mit einem Wetzstahl selbst nachschleifen, wenn du zwei Finnys hast, kannst du Finny mit Finny schleifen. Für Ungeübte gibt es noch den Weg zum professionellen Schleifer. Preislich liegt sie im guten Mittelfeld zwischen 18,00 und 25,00 Euro, je nach Anbieter.
PS: mit einer Mär möchte ich noch aufräumen. Das heutige Schnittpapier ist so fein gearbeitet, da macht es der Schere wenig aus wenn du sie im Rahmen deiner Nähprojekte hierfür verwendest. Ich glaube, der Hinweis, dass man mit einer Stoffschere kein Papier schneiden soll noch aus der Zeit stammt, wo das Papier einen hohen und teilweise sichtbaren Anteil an Holz hatte.
Ich bin gespannt über eure Erfahrungen mit Finny.